Die ersten wissenschaftlichen Daten von über 11‘000 Usern, welche anonym mit der kostenlosen Webapplikation Burnout Protector™ ihr Burnout-Risiko eingeschätzt haben, liegen vor. Die Resultate wurden am 2. November 2016 in der Zeitschrift BioPsychoSocial Medicine, dem offiziellen Publikationsorgan der Japanischen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin, online veröffentlicht. Die vollständige Publikation ist unter dem folgendem Link frei zugänglich.
Ein wichtiges Resultat ist die Tatsache, dass mit der Webapplikation diejenigen Arbeitnehmenden erreicht werden können, welche tatsächlich von Burnout betroffen sind. Während 25% der User ein schweres Burnout zeigten, lag bei 55% ein leichtes bis mittelschweres Burnout vor und hatten nur gerade mal 20% kein nennenswertes Burnout-Risiko. Damit ist die gesundheitsrelevante Burnoutbelastung, erhoben mit dem Burnout Risko Test (BRIX) in der Studienpopulation mindestens dreimal höher als in der arbeitenden Normalbevölkerung in der Schweiz und den USA.
Weiter ist von Interesse, dass schlechter Schlaf, wahrgenommener Stress und negative Stimmung über 50% der Burnoutbelastung erklären konnten. Demgegenüber fielen die Beiträge von Alter, Geschlecht und Bildungsstand vernachlässigbar klein aus.
Insgesamt liefern diese Daten wichtige Ansatzpunkte für die Prävention weil mit dem Burnout Risiko Test rasch und zuverlässig die aktuelle Burnoutbelastung eingeschätzt werden kann und weiter abgeschätzt werden kann, inwieweit Optimierungsmassnahmen im Bereich Schlaf, Stress und Stimmung angezeigt sein könnten, um die Burnoutbealstung zu reduzieren.
Weitere wissenschaftliche Auswertungen sind in Vorbereitung. Sie werden vermehrt berufsbezogene Daten und die körperliche Gesundheit berücksichtigen, einschliesslich der Stresshormone und Herzratenvariabilität, zur Erfassung der Belastung des autonomen Nervensystems, um diese zur Burnoutbelastung in Beziehung zu setzen.