»Burnout kann jeden erwischen – aber bei Menschen in Führungspositionen ist der Leistungsanspruch oft mörderisch und die Gefahr auszubrennen besonders hoch. [...] Nach Auszeiten, Sinnsuche und therapeutischer Arbeit haben sie oft einen anderen Blick auf ihr Dasein, manche verzichten lieber auf eine steile Karriere als auf ein erfülltes Leben.« SWR 2 "Martinée"
„Mitte vierzig, erfolgreicher Vorstand einer börsennotierten Aktiengesellschaft – und ein psychisches Wrack“, beschreibt Rüdiger Striemer seinen eigenen Zustand in jenem verhängnisvollen Winter. In seinem Buch erzählt er vom Weg in den Abgrund – und wie er wieder zurückgefunden hat. Rüdiger Striemer, erfolgsverwöhnter Manager in der IT-Branche, wird auf dramatische Weise zu der Erkenntnis gezwungen, dass er „raus“ muss. Raus aus dem Job, raus aus seinem Umfeld, am Ende sogar raus aus seiner Wohnung, denn es geht nicht mehr – er kann nicht mehr. Erst diese Kopfschmerzen. Dann der Schwindel, plötzlich und immer wiederkehrend. Und dann kommt die Angst. Unbestimmte Angst, die immer stärker wird, seine komplette Wahrnehmung bestimmt, schließlich zur Hölle wird, bis nur noch Angst in ihm ist – und Panik. Bis er nicht mehr auf die Straße gehen kann. Rüdiger Striemer erzählt die Geschichte eines Menschen in der Mitte des Lebens, der sich selbst in eine psychiatrische Klinik einweist. Weil er keinen anderen Ausweg mehr sieht. Es ist seine Geschichte. Es ist aber auch die Geschichte einer Mittvierziger-Generation, für die Erfolgsdruck zu den Basiserfahrungen des Lebens gehört – egal in welcher gesellschaftlichen Position. Und es ist ein Buch darüber, dass die erste echte Nachkriegsgeneration noch mehr mit den Hinterlassenschaften des Krieges zu tun hat, als ihr bewusst ist.